Marshall Rosenberg wurde oft gefragt, wie er die Energie fand, täglich durch die Welt zu reisen, den Menschen achtsam zuzuhören und seine Ideen zu vertreten. Seine Antwort war immer dieselbe:
Ich brauche Giraffensaft dafür. Und den schöpfe ich aus meinen Dankbarkeitstagebüchern. Auf meinen Reisen begleiten mich stets einige davon. In ihnen finde ich die Energie, die ich brauche, wenn ich erschöpft bin.

Dankbarkeit als tägliches Ritual
Auch in seinem hektischen Alltag nahm sich Marshall Rosenberg jeden Tag Zeit, um in Dankbarkeit auf den vergangenen Tag zurückzublicken. Er stellte sich Fragen wie:
Was ist mir heute gelungen?
Wer hat mir Gutes getan, wofür ich dankbar bin?
Diese Dankbarkeit drückte er in vier Schritten aus:
1. Er identifizierte genau, wofür er dankbar war.
2. Er fühlte die Dankbarkeit ganz bewusst nach.
3. Er überlegte, welche Bedürfnisse durch diese Handlung erfüllt wurden.
4. Er sprach seinen Dank aus.
Er setzte sich das Ziel, täglich mindestens drei Dankeschöns zu formulieren:
Drei Dankeschöns an sich selbst – oft die grösste Herausforderung.
Drei Dankeschöns an eine höhere Instanz, z. B. für Dinge wie einen wunderschönen Regenbogen.
💡 Tipp für den Alltag:
Führe ein Dankbarkeitstagebuch. Notiere täglich 1-3 Dinge, für die du dankbar bist. Schon ein kleiner Anfang kann Grosses bewirken.
Marshall Rosenberg malte hinter jedes Dankeschön meditativ ein Blümchen. Dazu sagte er:
Wenn ich müde bin und lese, was mir im Leben Schönes begegnet ist, gibt mir das die Energie, weiterzumachen.
(Quelle: gfk-info.de)
Was sagt die Forschung zu Dankbarkeit?
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten 20 Jahre zeigen:
Dankbarkeit stärkt die mentale und körperliche Gesundheit. Dankbare Menschen sind emotional ausgeglichener und leistungsfähiger.
Dankbarkeit fördert Zufriedenheit in Beziehungen und steigert Empathie. Dankbare Menschen beeinflussen auch ihr Umfeld positiv, indem sie häufiger Wertschätzung zeigen. Das kann eine Positiv-Spirale auslösen.

🔑 Gedanke: Es bleibt unklar, ob Dankbarkeit ein zufriedenes Leben schafft oder umgekehrt. Mein Vorschlag: Warte nicht darauf, dass mehr Positives passiert. Beginne jetzt, dankbar für das zu sein, was du bereits hast.
Wie kannst du Dankbarkeit in deinen Alltag integrieren?
Finde einen Weg, der zu deinem Leben passt:
Tagebuch führen: Schreibe täglich 1-3 Dinge auf, die dir Freude bereiten.
Meditieren oder Spazieren: Denke währenddessen an die positiven Momente deines Tages.
Gemeinsame Rituale: Mache einen Dankbarkeits-Check-in mit deiner Familie, Freundinnen oder Kollegen.
💡 Praktische Tipps
Für Eltern: Stelle abends die Frage: „Was hat dir heute am besten gefallen?“
Im Job: Starte Besprechungen mit einer kurzen Wertschätzungsrunde.
Im Gespräch: Frage Freund*innen oder Familie: „Was war dein Highlight der Woche/des Monats?“

Fazit
Dankbarkeit ist wie ein Muskel – je mehr du ihn trainierst, desto stärker wird er. Gleichzeitig stärkt er nicht nur dich, sondern auch dein Umfeld. Probiere es aus und lass dich überraschen, wie viel Energie und Freude es in dein Leben bringt!
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