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Small Talk: sinnfrei oder beziehungsfördernd?

  • NBJ Coaching und Seminare
  • 26. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Wie du, falls du das möchtest, im Alltag leicht ins Gespräch kommst, ohne dich zu verbiegen.


Menschen, die an einem Lunch miteinander sprechen

Viele Menschen mögen Small Talk nicht. Verständlich. Andererseits kann er die Tür zu echter Verbindung sein. Als Anstoss nehme ich das Video „3 Smalltalk Tricks für Leute, die Smalltalk hassen“ und schaue hinter den Zweck und die Challenges von Small Talk.


Smalltalk in der Forschung

Kleine Gespräche sind alles andere als klein. Studien zeigen, dass schon sehr kurze Kontakte mit Fremden die Stimmung und das Zugehörigkeitsgefühl heben. Dazu zählen Gespräche mit flüchtigen Bekannten, also die sogenannten schwachen Bindungen. Und Übungsprogramme, die Menschen ermutigen, eine Woche lang öfter Fremde anzusprechen, senken messbar die Hürden im Kopf. Neuere Analysen sehen Small Talk nicht als Problem, sondern als neutralen oder sogar hilfreichen Einstieg in neue Beziehungen. Gleichzeitig empfinden viele, insbesondere Jüngere (kostenpflichtiger Artikel), Small Talk als oberflächlich und manchmal mühsam.


Small Talk aus Sicht der Gewaltfreien Kommunikation

Marshall Rosenberg betonte, dass Empathie vor allem Gegenwärtigkeit ist. Sprich: einfach da sein, bei dem, was gerade lebendig ist. Ohne Ratschläge, Analysen oder Geschichten:

„Empathie erfordert, dass wir unsere ganze Aufmerksamkeit darauf richten, was im jeweiligen Moment in einem anderen Menschen lebendig ist.“

Marshall B. Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens, Junfermann Verlag, 3. Auflage 2001


Small Talk kann also sinnvoll sein, wenn er als Kontaktaufnahme dient und wir innerlich präsent sind. Sobald er in leere Höflichkeit kippt, wirkt er lebensentfremdend.


💡 Drei alltagstaugliche Moves


  1. Starte über das Gemeinsame

    Beziehe dich auf die Situation. Beispiel: „Wie gefällt dir die Veranstaltung?“→ Alltagstipp von Psychologin Stephanie Karrer


  2. Fädele ein, statt abzufragen

    Greife einen Faden aus der Antwort auf.

    → Kommunikationsprofis empfehlen genau dieses Prinzip, um Gespräche lebendig zu halten


  3. Brücke bauen oder sauber landen

    Wechsle behutsam zum nächsten Thema oder beende das Gespräch freundlich.

    → Universitäre Trainingsprogramme betonen, dass klare Gesprächsübergänge Sicherheit schaffen



Wer hat Mühe mit Small Talk?

Viele. Beispielsweise introvertierte Menschen, Personen mit sozialer Angst oder neurodivergente Menschen. Bei Autismus etwa zeigt sich, dass Small Talk besonders herausfordernd sein kann. Die Universität Fribourg gibt Tipps: vorbereitete Themen, klare Routinen und freundliche Ausstiege.


Inklusiver Small Talk im Alltag

So wird’s leichter für alle:

  • Kurz halten und ankündigen („Ich habe zwei Minuten…“)

  • Wahlmöglichkeiten geben („Möchtest du darüber sprechen oder lieber nicht?“)

  • Reizarme Umgebung wählen, wenn möglich


Fazit

Small Talk ist kein Selbstzweck und auch kein Muss. Er kann eine Brücke sein. Mit Präsenz, ehrlichem Interesse und mehr Fragen/Zuhören als Reden kannst du Kontakt herstellen oder erhalten, wenn du das möchtest.

 
 
 

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Nadia Biondini Jörg           Coaching und Seminare           3084 Wabern bei Bern
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Anfahrt📍 Adresse: Sie finden mich in der katholischen Pfarrei St. Michael, Gossetstrasse, 3084 Wabern. Der Eingang auf der Seite Eichholzstrasse ist mit "Pfarrei Zentrum" gekennzeichnet.

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